PassionFrance Seurre Serie Luxe Atelier Wacholder dekorierte Platinen
- Artikel-Nr.: WB10608
« Le SEURRE (man spricht es [sœʁ] ) ... c’est un couteau énigmatique … Das SEURRE ist ein rätselhaftes Messer ». Diese Antwort erhält man, wenn man nach seiner Herkunft und Geschichte fragt. Die Ursprünge sind nicht geklärt, denn seit den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde es nicht mehr angefertigt. Als wir es durch einen Zufall entdeckten, hat es uns mit seinen klaren Linienund und seiner Schönheit vom ersten Moment an begeistert.
Man weiß von ihm zu berichten, daß es in Seurre, auf den Märkten der Côte d’Or im Burgund und entlang von Loire und Saône verkauft wurde. Seine innere Konstruktion und die für die Region typische Schaffußklinge weisen es als Mitglied der großen Burgunderfamilie aus. Wie bei dem DONJON ist die Schaffußklinge deutlich ausgeprägt, was uns bei der Rekonstruktion vermuten ließ, daß das SEURRE nicht nur in der ländlichen Bevölkerung bei den Winzern und Bauern, beheimatet war, die es in ihren Weinbergen, Höfen und Feldern benutzten, sondern auch auf dem weitverzweigten Netz von Kanälen und Flüssen gebräuchlich war, das Frankreich überzieht und das einst für 80% der Güter der bevorzugte Transportweg war. Heute ist diese Vorrangstellung der Flüsse und Kanäle in Vergessenheit geraten, heute befährt man die Kanäle mit Hausbooten und staunt über Hebewerke, Tunnel und andere technische Meisterleistungen der Ingenieure. Doch einst wurde hier gesegelt, gerudert und getreidelt, mit Kähnen die CHALAND, SAPINE, VERGÉE, ROUENNAISE hießen und die sich mit ihren flachen Kielen bei niedrigen Wasserständen zwischen den Sandbänken manövrieren ließen. Manche der Kähne waren sogar „Einwegschiffe“, die man am Ziel zerlegte und verkaufte, was erklärt, daß man man in Paris alte Dachstühle findet, die aus den Spanten von Schiffen errichtet wurden.
Von den Flußschiffern selbst sagt man das gleiche wie von Matrosen auf See, sie seien ein „kerniger“ Menschenschlag gewesen, oft unberechenbar wie die Flüsse, auf denen gewaltige Hochwasser mit Trockenzeiten wechselten. Was Männer in diesem rauhen Metier, buten wie binnen, also gleichermaßen brauchen, ist ein zuverlässiger Gefährte, ein compagnon fidèl, wie man in Frankreich sagt. Mit seiner breiten Klinge mit nach unten gerichteter Spitze lassen sich die Arbeiten an Bord mühelos erledigen. Es taugt zum Schneiden der Taue, für Reparaturen und Arbeiten am Holz, man benutzt es als Cutter, um Tuch für ein gerissenes Segel zuzuschneiden und man nimmt mit ihm die Mahlzeiten ein. Das SEURRE ist ein Messer, das in beiden Welten zu Hause ist, an Land und auf dem Wasser. Hinzu kommt, es ist ein absolutes Schmuckstück mit perfekter, puristischer Linienführung.
Ein weiterer Glücksfall war, daß wir mit dem zweifachen „Meilleur ouvrier de France“, Robert Beillonnet, einen der Besten gewinnen konnten, der es 2014 für PassionFrance® rekonstruierte. Seine Interpretation berücksichtigt den Wandel in den vergangenen Jahrzehnten und wendet sich an Messerliebhaber in einer modernen, urbanisierten Welt, an Menschen, die gleichermaßen ein vielseitiges Messer wie ein Objekt von besonderer Schönheit zu schätzen wissen. Bei seinem Design verzichtet er deshalb auf Stahlbacken, was die Anfertigung zwar erschwert, es aber eleganter macht. Und er verdeutlicht die Linienführung. Dadurch bekommen Details wie Rückenfase und Fehlschärfe eine markante Bedeutung. Und er verbessert das Messer konstruktiv. Die Klingen sind absolut aufschlagfrei, das heißt, sie können nicht wie bei der üblicherweise verwendeten Poncetage eingedrückt werden.
Messer der Serie „LUXE“ : ausschließlich exklusive Klingenstähle, handverlesene natürliche und moderne Materialien höchster Qualität. Individuelle Handarbeit, Montage von hochqualifizierten Messermachern. Wenn Verzierungen, dann von Hand. Jedes Messer ein Individuum, trotzdem preisgünstig wegen des Vorteils der Serienfertigung. Alltagsbegleiter für sehr hohe Ansprüche.
SEURRE Atelier PassionFrance® Serie LUXE Design ROBERT BEILLONNET. Grifflänge 11cm. Voller Griff Wacholder.